Reichlich Tore sahen die Zuschauer am vergangenen Sonntag im heimischen Stadion Am Park, leider jubelten in der Summe mehrheitlich die Gastmannschaften, für den TSV blieb nur ein Punkt am Ende.
Gruppenliga Kassel, Gruppe 2
TSV Heiligenrode - SV Türkgücü Kassel 3:3 (1:2)
Wie unsere Gäste selbst schreiben sah man ein turbulentes wie unterhaltsames Spiel, welches letztlich verdientermaßen keinen Sieger fand. Insbesondere in der ersten Halbzeit hatte das Team aus der Nordstadt Oberwasser, aber ein glänzend aufgelegter Torben Nickel im TSV-Tor verhinderte einen höheren Rückstand. Dank des Treffer von Luca Pritsch kurz vor Halbzeitpfiff stand es nur 1:2. In Halbzeit Zwei hatte der TSV mehr Vorteile und Chancen, Türkgücü blieb aber gefährlich. Ein sehenswert getretener Freistoss von Enver Maslak besorgte das zwischenzeitliche 1:3, ehe dann Torjäger Christian Rümenap mit seinen Treffern in der 57. und 75.Minute, beide vorbereitet durch Philipp Henkel, für den verdienten Ausgleich sorgte.
Kreisliga A Kassel, Gruppe 1
TSV Heiligenrode II - DJK Zagreb Kroatien 0:7
Sprichwörtlich unter die Räder kam im Vorspiel unsere zweite Mannschaft gegen DJK Zagreb Kroatien. Ein Spiel zum Vergessen und am Ende unnötig hoch.
VfL Wanfried – TSV Heiligenrode 3:1 (2:1)
Ernüchterung machte sich nach Abpfiff breit. Nach einer erneut harmlosen Vorstellung verlor unser Team völlig verdient mit 3:1 beim Aufsteiger aus dem Werra-Meißner-Kreis. Zwar gab es durchaus Chancen, um in Führung zu gehen bzw. um den Spielstand zu drehen. Doch an diesem Tag mangelte es an Haltung, Konsequenz und Durchsetzungsvermögen. Abschlüsse aufs Tor waren zu unplatziert oder wurden leichtfertig vergeben, gegen den Ball war man immer den berühmten Schritt zu spät und es offenbarten sich bei dem ein oder anderen Spieler deutliche, körperliche Defizite. So ist es nicht verwunderlich, dass die Gäste nach Christian Rümenaps gescheitertem Heberversuch (20.) in Führung gingen. Es war ein einfacher Abschlag vom Torwart in die heiligenröder Hälfte. Statt den ersten Ball zu klären, ließen die Verteidiger diesen auftippen, waren dann nicht eng am Angreifer und setzten sich nicht ab. So konnte der Wanfrieder Maurice Burdzik einfach an allen vorbei und ins Tor einschieben (24.). Auf der anderen Seite hatte Kevin Kökert die Chance zum Ausgleich, doch fand in Torhüter Just seinen Meister. In der 38. Minute erhöhte Wanfried fast identisch wie beim 1:0: Ein langer Ball wurde per Kopf verlängert, wieder setzte sich kein Verteidiger ab und der Stürmer nutzte seine Geschwindigkeitsvorteile, um allen davon zu laufen und auf 2:0 zu stellen. Zweikampfverhalten? Fehlanzeige. Kurz vor der Halbzeit dann doch noch der Anschlusstreffer: Niklas Franke setzte sich über rechts außen durch und legt quer vors Tor und Kevin Kökert verlängerte per Hacke ins Tor (42.). Auftrieb gab es durch den Treffer jedoch nicht. Die zweite Halbzeit ähnelte der ersten: Heiligenrode war bemüht, doch nicht wirklich gut und fand keine Lösungen. Die Gastgeber verteidigten souverän und setzten nach vorn immer wieder Nadelstiche, behielten die Kopfball- und Zweikampfhoheit und glänzten durch bodenständigen, soliden und einfachen Fußball. Zwar gab es noch zwei gute Chancen durch Christian Rümenap und Niklas Franke, doch auch diese wurden vom an diesem Tag gut aufgelegten Keeper vereitelt. Stattdessen gab es in der 76. Minute das dritte Gegentor, wieder dilettantisch verteidigt: Im Nachsetzen kann ein Wanfrieder Spieler den Ball aus der Drehung von rechts außen vor das Tor bringen. Die Rettungsaktion von Levi Thölke wird dabei unfreiwillig zur Vorlage für den Angreifer. Der Abpfiff fühlte sich für die mitgereisten Zuschauer und vermutlich auch die Spieler wie eine Art Erlösung an. Wanfried darf sich als Gruppenliga-Neuling völlig zu Recht über drei Punkte nach einer grundsoliden Leistung freuen, während der TSV sich hinterfragen muss, wie man als etablierter Gruppenligist und Vorjahres-Fünfter in eine solches Formtief fallen kann. Ein paar Gründe hat man gesehen: Mangelnde Fitness, schlechte Chancenverwertung und fehlender Kampfgeist. Wenn sich die Haltung der Spieler nicht schleunigst ändert, ist man im Abstiegskampf endgültig angekommen. Der Trend zeigt jedenfalls nach unten und man fühlt sich an die Saison 21/22 erinnert.
FSV Bergshausen – TSV Heiligenrode II 3:1 (3:0)
Chancenlos und erneut ohne Punkte war auch unsere Reserve. Sie verlor 3:1. Den Ehrentreffer markierte Tim Fehr.
VfL Wanfried – TSV Heiligenrode 15:00 Uhr
Am kommenden Sonntag reisen unsere Knilche mit dem Bus nach Wanfried zum gleichnamigen Aufsteiger. Dieser konnte bisher nur eines seiner vier Spiele gewinnen. Es wäre jedoch fatal zu glauben, dass die Partie damit quasi schon entschieden ist. Tatsächlich waren die bisherigen Leistungen unserer Mannschaft insgesamt auch nur durchwachsen (mit einigen Höhen und Tiefen). Gegen den KSV Hessen Kassel II war man zuletzt beispielsweise komplett ungefährlich. Da kommt es auch völlig ungelegen, dass der Kader weiter schrumpft: Neben den immer noch verletzten Daniel Brandt und Niklas Federbusch fällt mit Christian Rümenap und Phips Henkel die gesamte etatmäßige Offensivabteilung (und gleichsam alle TSV-Torschützen!) aus. Es wird also keine angenehme, geschweige denn leichte Aufgabe gegen einen vermutlich tief stehenden und noch unbekannten Gegner. Allerdings ist ein Sieg Pflicht, will man nicht in den Abstiegssumpf gezogen werden. Wie so oft steht und fällt der Ausgang des Spiels mit der Einstellung unserer Spieler.
FSV Bergshausen – TSV Heiligenrode II 15:00 Uhr
Auch unsere Reserve braucht mal wieder einen Sieg nach zuletzt drei sieglosen Partien. Zwar ist Abstieg hier kein Thema, aber allein schon für das "seelische Wohl" wären drei Punkte wichtig. Gespielt wird in Bergshausen. Die Gastgeber haben noch kein Spiel verloren und werden sicher ein anspruchsvoller Gegner sein. Insofern gibt es hier nur etwas zu holen, wenn die Einstellung stimmt. Es wird außerdem ein Wiedersehen alter Bekannter: Daniel Greger, Bruder Michael und Bilgin Özdemir trugen allesamt lange Zeit das Trikot des TSV und haben ihre Qualität unter Beweis gestellt.
TSV Heiligenrode – KSV Hessen Kassel 1:4 (0:2)
Völlig verdient durften die Junglöwen mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten. Anders als in den Begegnungen zuvor konnte unser TSV an diesem Tag den Aufstiegskandidaten in keinster Weise Paroli bieten. Schon von Beginn an zeigten die Gäste, dass sie das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Sie überzeugten durch viel Ballbesitz, waren in den Zweikämpfen präsent und arbeiten fleißig in der Defensive. Beim Grün-Wei´ß lief hingegen wenig zusammen. So überraschte es nicht, dass die ersten beiden Chancen den Hessen zuzuschreiben waren. Bei beiden Fernschüssen musste sich Markus Frank lang machen, um sie zu entschärfen. In der 18. Minute war der Bann aber gebrochen. Die Heiligenröder Mannschaft war aufgerückt. Es folgte ein präziser langer Ball und der Gästeangreifer El Hammiri entwischte der Abwehr. Torhüter Markus Frank spielte zwar gut mit und wollte den Ball abfangen, trat aber unter dem Ball durch, sodass der Stürmer freie Bahn hatte und einschob. Der Treffer zeigte Wirkung, die Junglöwen zogen weiter ihr Spiel auf, Chancen für den TSV gab es nicht. In der 36. Minute dann der nächste Treffer: Bei einem abgefälschten Freistoß schalteten alle grün-weißer Spieler zur Freude von Paul Stegmann ab: Dieser brauchte den Querschläger alleinstehend nur noch über die Linie köpfen. Gefühlt war die Partie schon gelaufen. Das Gefühl bestätigte sich, denn die zweite Halbzeit glich überwiegend der ersten. Von Heiligenrode war offensiv nichts zu sehen, die Gäste hingegen spielten in der 53. Minute einen schnellen Gegenangriff mustergültig zum 3:0 zu Ende. Das 4:0 glich dem 3:0. Der KSV setzte sich über außen durch, bracht eden Ball quer vors Tor und schob ein (63.). Die Partie flachte durch die folgenden Wechsel auf beiden Seiten ab. Man merkte, dass der KSV nicht mehr tun musste und der TSV nicht mehr tun konnte. Insofern war der Treffer von Tim Pommer in der 85. Minute nach einer Ecke nur Ergebniskosmetik. Fazit: Gegen die starken Gäste darf man gerne verlieren. Dass man jedoch über 90 Minuten gar nichts entgegenzusetzen hat, ist schon ein Warnsignal. In den nächsten Wochen werden Siege für den TSV Pflicht. Denn sonst findet man sich – wie vor zwei Jahren – in der Abstiegszone wieder.
TSV Heiligenrode II – SG Söhrewald 0:3 (0:2)
Auch bei der Reserve sah es nicht besser aus. Am Ende musste man sich verdient den Gästen mit 0:3 geschlagen geben. Nach gutem Start ist das Team damit seit vier Spielen ohne Sieg.